FON ist eine 2005 gegründete Bewegung mit dem Ziel, Menschen möglichst weltweit einen drahtlosen Internetzugang zu bieten. Das Ganze soll billiger als die offiziellen WLAN-Spots der großen Provider und natürlich auch in mehr als nur einem Land verfügbar sein. Weil ich seit kurzem selbst ein Fonero bin (Falko ist schuld) will ich mal etwas mehr dazu berichten.
FON wurde von dem argentinischen Unternehmer Martin Varsavsky in Spanien gegründet. FON baut darauf, dass Inhaber von DSL-Anschlüssen einen Teil ihrer Bandbreite per WLAN der FON-Community zur Verfügung stellen. Dabei gibt es drei verschiedene Nutzertypen:
- Alien: nutzt kostenpflichtig fremde FON-Spots
- Linus: stellt seinen FON-Spot kostenlos zur Verfügung
- Bill: stellt seinen FON-Spot kostenpflichtig zu Verfügung
Linus und Bill dürfen weltweit an jedem FON-Spot kostenlos surfen. Für Aliens kostet ein Tagesticket 3 Euro. Auf maps.fon.com kann man die FON-Spots in seiner Nähe finden. Das Konzept ist wohl so überzeugend, dass zum Beispiel Google und Skype mehrere Millionen in FON investiert haben. Weiltweit gibt es zurzeit über 600.000 Mitglieder, in Deutschland stehen circa 30.000 FON-Spots bereit. Auch wenn FON noch Verluste macht, steckt dahinter ein Geschäftsmodell das mit steigenden Nutzerzahlen Gewinn abwirft.
FON liefert für Mitglieder den kleinen, schicken und günstigen WLAN-Router La Fonera, der über zwei SSIDs eine private verschlüsste Verbindung und eine öffentliche FON-Verbindung bereitstellt. Das ganze klappte sogar ohne viel Konfiguration an meinem normalen DSL-Modem.
Gibt es denn auch Nachteile? Ja: Zum einen erlauben viele deutsche Provider die Weiternutzung der Privatanschlüsse nach dem Prinzip Linus oder Bill eigentlich nicht. Außerdem ist es im Falle einer illegalen Handlung duch einen anonymen Nutzer über ein FON-Zugang schwer nachzuweisen, dass nicht der Anschlussinhaber Schuld hat.
Mehr Informationen: Interview mit FON-Europachef Robert Lang
http://stefans.datenbruch.de/lafonera/
“Hacking the La Fonera” soll auch möglich sein als nachtrag 🙂